Entstehungsprozess
Um eine Strategie für den zeitgemäßen Umgang mit Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart zu entwickeln und das Thema damit langfristig fest im kulturellen Leben der Stadt zu verankern, hat der Gemeinderat der Landeshauptstadt Stuttgart im Jahr 2021 die partizipative Entwicklung und Umsetzung eines neuen KiöR‐Programms beschlossen.
Über das KiöR‐Programm
Gemeinsam mit rund 100 Vertreter*innen der Stuttgarter Kunst‐ und Kulturszene, der Stadtverwaltung, der Politik und Fachexpert*innen wurde in einem neunmonatigen partizipativen Prozess das KiöR‐Programm erarbeitet. Zentraler Bestandteil war die öffentliche Auftaktveranstaltung „STUTTGART BEKOMMT EIN PROGRAMM FÜR KUNST IM ÖFFENTLICHEN RAUM“ im Sommer 2022.
Das Ergebnis ist ein umfassendes Programm für Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart. Es umfasst die Förderung interdisziplinärer Kunstprojekte und Festivals, den Erhalt und die Belebung bestehender Kunstwerke, die Vermittlung und Sichtbarmachung der Kunst im öffentlichen Raum sowie die Vernetzung der beteiligten Akteur*innen.
Historie
Kunst im öffentlichen Raum ist in Stuttgart seit 1945 eng mit der Verantwortung für das kulturelle Erbe der Stadt verbunden. Aus der Nachkriegssituation heraus entstanden Programme wie „Kunst am Bau“ (bis 1995), im Rahmen von Gartenschauen „Kunst im Stadtbild“ (v. a. 1977 & 1993) sowie „Plastik im Freien“ (1982 - 1992).
Diese Initiativen markieren den Beginn einer bis heute bestehenden Aufgabe: Kunstwerke dauerhaft in die städtische Kulturlandschaft einzubinden und die Qualität des öffentlichen Raums durch künstlerische Beiträge zu stärken.
Heute prägen über 450 öffentlich zugängliche Kunstwerke – überwiegend Skulpturen, Plastiken und Reliefs – das Stadtbild. Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart ist damit eine kontinuierliche, kulturpolitische Aufgabe und fester Bestandteil der städtischen Entwicklung.