Netzwerk und Kooperationen
Gemeinsam mehr erreichen: Die Zusammenarbeit mit Akteur*innen und Institutionen aus Kunst, Wissenschaft und Politik erweitertet den Handlungsspielraum und bereichert den Fachbereich um neue Impulse. Hier zeigen wir, wie KiöR vernetzt arbeitet.
Hintergrund und Formate
KiöR agiert an der Schnittstelle von Kunst, Stadtplanung, Architektur, Grünflächen, Politik und Öffentlichkeit. Für den Erfolg unserer Arbeit ist eine enge Zusammenarbeit mit diesen Bereichen entscheidend.
Die Entstehung des Fachbereichs war zugleich Startpunkt für den Aufbau eines Netzwerks für Kunst im öffentlichen Raum. Wir bringen engagierte Partner*innen zusammen – für gemeinsame Projekte und einen fachübergreifenden Austausch.
Unser Netzwerk innerhalb und außerhalb der Verwaltung unterstützt uns bei komplexen Abstimmungen. Daraus sind zahlreiche Impulse für die Weiterentwicklung unserer Arbeit entstanden. Wir bauen das Netzwerk weiter aus – auch über Stuttgart hinaus, durch Kooperationen mit europäischen Initiativen im Bereich Kunst im öffentlichen Raum.
Kooperationen innerhalb der Verwaltung
KiöR ist Anlaufstelle für Beratung rund um Kunst im öffentlichen Raum. In Zusammenarbeit mit anderen Fachbereichen sind bereits mehrere Projekte entstanden, die die Kunst im öffentlichen Raum stärken.
Mit unseren bisherigen Partner*innen, StadtPalais – Museum für Stuttgart, KUBI-S, Planungsstab Villa Berg, Stabsstelle Klimaschutz, Amt für Stadtplanung und Wohnen, Koordinierungsstelle Erinnerungskultur und dem Landesamt für Denkmalpflege haben wir unter anderem folgende Projekte umgesetzt:
- Hidden Places, ein Kooperationsprojekt mit der Koordinierungsstelle Erinnerungskultur.
- FemPalais, gemeinsam mit dem StadtPalais, widmete sich künstlerischen Perspektiven auf öffentliche Räume im Kontext Stuttgarter Frauen.
- BunkerResonanz, ein ämterübergreifendes Förderprojekt, bei dem Kunstschaffende kreative Lösungen für den Umgang mit denkmalgeschützten Bauten – etwa am Wiener Platz in Feuerbach – entwickelten.
- Umgestaltung des Otto Herbert Hajek Skulpturenparks, der am 24.10.25 zum Tag der offenen Tür erstmals nach der Modernisierung besucht werden kann.
Kooperation mit der ABK Stuttgart zur Restaurierung von Kunstwerken
Der Fachbereich arbeitet eng mit den Studiengängen Restaurierung an der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart (ABK) zusammen. Ziel ist die nachhaltige Pflege und Restaurierung von Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Vor jeder Maßnahme erfolgen Voruntersuchungen zum Erhaltungszustand und zur Wahl geeigneter Methoden. Die Stadt stellt dafür Studierenden ausgewählte Kunstwerke zur Verfügung. Basierend auf den Ergebnissen werden die Werke gereinigt und – falls nötig – restauriert.
Die Kooperation fördert die Ausbildung der Studierenden und sichert der Stadt Zugang zu erstklassigen wissenschaftlichen Analysen und Dokumentationen.
Das gemeinsame Forschungsprojekt AgaMe zum Schutz vor Graffiti
Das von 2022 bis 2025 laufende Forschungsprojekt AgaMe ist eine Kooperation zwischen der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart und dem Fachbereich KiöR. Den Ausgangspunkt bildet das Forschungsthema: „Anti‐Graffiti‐Schutz auf beschichteten und unbeschichteten Metalloberflächen im Außenraum“.
Ziel ist es, dauerhafte Schutzmethoden für Kunst- und Bauwerke zu entwickeln. Als Fallbeispiele dienen Skulpturen und Plastiken aus dem Stuttgarter Stadtraum. Die Forschung untersucht Zusammenhänge zwischen Material und Erhaltungszustand, um Maßnahmen zur langfristigen Konservierung abzuleiten.
Diskurs und Publikationen
Kritische und wissenschaftliche Auseinandersetzungen eröffnen neue Perspektiven auf Kunst im öffentlichen Raum. KiöR unterstützt Publikationen und Diskurse, die das Thema weiterentwickeln. Beispielhafte Veröffentlichungen:
Kunst im öffentlichen Raum in Stuttgart: Auf 544 Seiten präsentiert das Buch 430 Werke von 232 Künstler*innen. Die zweite, überarbeitete Auflage enthält ein vollständiges Werkverzeichnis und ist damit die erste systematische Sammlung der öffentlichen Kunstwerke Stuttgarts.
zum digitalen Archiv der Kunstwerke
Plop Art, Ortspezifizität und Multidirektionalität ist angeregt von Mechtild Widrich neuestem Buch „Monumental Cares. Sites of History and Contemporary Art“.
Die Professorin am School of the Art Institute of Chicago untersucht in ihrer Publikation aktuelle Denkmaldebatten und deren Bezüge zu Klimakrise, Migration und globalen Konflikten.