Points of View

Points of View (deutsch etwa „Blickwinkel“ oder „Gesichtspunkte“) ist eine Weiterentwicklung der seit 1990 von Craggs geschaffenen Werkreihen Early Forms und Rational Beings. Die organisch wirkende, säulenartige Form erinnert an einen in der Bewegung angehaltenen, schnell rotierenden Körper. Flache, gewölbte, kantige und weich fließende Partien schrauben sich vertikal nach oben und erzeugen den Eindruck einer tanzenden, schraubenförmigen Bewegung. Aus bestimmten Perspektiven treten menschliche Profile hervor, um sich im nächsten Schritt wieder zu lösen und in abstrakte Volumen zu übergehen.

Entscheidend ist der Standort des Betrachtenden: Beim Umrunden der Skulptur verschieben sich Konturen, Figuren tauchen auf und verschwinden, Volumen wirken mal kompakt, mal aufgebrochen. Cragg führt damit vor, wie sehr Wahrnehmung an den eigenen Blickwinkel gebunden ist. Die Skulptur steht exemplarisch für sein Interesse an der „Metamorphose der Materie“ – daran, wie sich Bedeutung und Form in der Bewegung verändern. 

Mit ihren Maßen von rund 2,30 × 1,75 × 1,60 Metern und mehreren Tonnen Gewicht gehört die monumentale Bronzearbeit zu den markanten Skulpturen im öffentlichen Raum Stuttgarts.

Dieses Werk ist Teil von Motion Portals Stuttgart der Künstlerin Malika Ali, d. h. im Stadtraum ist dort ein QR-Code zu finden, der eine tänzerische Interpretation der Skulptur zur Verfügung stellt. Mehr Informationen auf motion-portals.org.

Eigentümerin des Werkes ist Vermögen und Bau Baden-Württemberg.