Spaziergang

Kunst-Spaziergang durchs "Grüne U"

  • 10 Kunstwerke
  • 4,1 km
  • 3 Stunden

Die längste der Routen führt in Stuttgarts Norden, sie beginnt mit einem Kunstwerk direkt in der U‐Bahn‐Station Killesberg und führt durch den Höhenpark Killesberg über den Wartbergpark und den Leibfriedschen Garten zum Naturkundemuseum am Löwentor. Sie führt zwar mitten durch die Stadt, man ist aber trotzdem immer im Grünen. Aus diesem Grund lässt sich die Route auch gut zu einem Tagesausflug mit Bahnfahrt im Killesberg, Bummel durch den Wartbergpark und Besuch im Museum am Löwentor erweitern.

Als Orientierungshilfe dienen auch die Karten, die an verschiedenen Ein‐ und Ausgängen der Parks aufgestellt sind.

  1. 1

    Kunst am Bau, Objektkunst, Medienkunst

    Ulrich Bernhardt, Filmfries von Rhein und Neckar, 1991-1993

    Am Kochenhof 10, 70192 Stuttgart, Nord

    Ulrich Bernhardts Filmfries von Rhein und Neckar entfaltet sich wie ein fortlaufender Streifen: Szene reiht sich an Szene, Landschaften und Geschichten folgen aufeinander. Wie in einem Film entsteht Bewegung – nicht auf der Leinwand, sondern in einer durchgehenden Bildfolge von 102 Scanachrome-Vergrößerungen, die 1993 zur Internationalen Gartenausstellung am Killesberg installiert wurden.

    Filmfries in Form eines analogen Filmstreifens in der U-Bahn Unterführung am Killesberg mit Portraits
  2. 3

    Skulptur, Kunst am Bau

    Hans Dieter Bohnet, Im Keuper, 1993

    St.-Helens-Weg, 70191 Stuttgart, Nord

    Auf dem Wartberg in Stuttgart erlebst du Kunst und Natur als Einheit. Die Kunststation Im Keuper entstand zur Internationalen Gartenbauausstellung 1993 – und blieb als Teil des „Grünen U“ erhalten. Die untere Ebene gestaltete Hans Dieter Bohnet: eine Keuperwand mit negativer Eiform, ein Marmorei und eine Felsenquelle. Oben, am St.-Louis-Weg, setzte Hans Luz weitere Keuperobjekte – Sitzplätze, Raststellen, eine Weinpresse, sogar Lyrikstationen, die an schwäbische Kultur erinnern. Gemeinsam entsteht ein Weg durch Landschaft, Stein und Erinnerung.

    Mamorskulptur in Fom eines abgerundeten Steins
  3. 4

    Skulptur, Objektkunst

    Hans Dieter Bohnet, Unter den Stangen, 1993

    Straßburger Weg, 70191 Stuttgart, Nord

    Für die Internationale Gartenbauausstellung in Stuttgart (IGA) von 1993 wurden Künstler aufgefordert, zusammen mit Architekten Kunstwerke für das künftige Parkgelände zu entwickeln. Die Planer wollten mit ihrem Kunstkonzept den Dialog zwischen Kunstwerk und Grünraum aufnehmen. Daraufhin schuf Bohnet mit Edelstahlstangen sein Kunstwerk Unter den Stangen. Er steckt mit Stangen den Hügel und den anschließenden Bereich mit seiner Amphitheater ähnlichen Ausformung ab und macht dabei gleichzeitig auf die Topographie aufmerksam. Alle Stangen enden in der Höhe von 308 Metern über Normalnull.

    Viele einzelnen Stabelemente abwechselt in rot und weiß lackiert, installiert auf einer grünen Wiese.
  4. 5

    Skulptur, Objektkunst

    Jeanette Zippel, Bienengarten, 1993

    Gunterstraße, 70191 Stuttgart, Nord

    Der Bienengarten von Jeanette Zippel schlägt eine Brücke zwischen Kunst und Natur. Die äußere Form der aus Naturmaterialien wie Holz, Klinkersteinen, Stroh, Lehm, Bambus und Weiden gefertigten Plastiken erinnert an Bienenstöcke. Tatsächlich leben in ihnen auch mehrere Völker von Honig- und Wildbienen, die sich von den eigens in der Umgebung angesiedelten Blumen und Pflanzen ernähren. Diese belebten Skulpturen mahnen zum Respekt vor der Natur. Sie wurden 1993 anlässlich der Bundesgartenschau in Stuttgart im oberen Teil des Wartbergparks aufgestellt. Weitere stehen in Heidenheim, München, Südtirol und auf Teneriffa.

    Durch einen runden niedrigen Zaun abgegrenzte Fläche auf grüner Wiese mit mehreren Skulpturen aus verschiedenen Naturmaterialien wie zb. Stein und Lehm
  5. 6

    Skulptur, Objektkunst, Brunnen

    Hans Dieter Bohnet, Wasserspiele am Egelsee, 1992–1993

    Kairoweg, 70191 Stuttgart, Nord

    Am Egelsee hat Hans Dieter Bohnet mit seinen Wasserspielen ein Werk geschaffen, das Natur und Technik miteinander verbindet. Wasser steigt, fällt, sprüht, zieht Kreise – ständig verändert sich das Bild. Die Anlage lebt von Wiederholung und Variation. Mal sind es feine Fontänen, mal kräftige Strahlen. Es geht nicht um ein starres Bild, sondern um ein ständiges Spiel mit Bewegung, Klang und Licht.

    Runde große Kugel in der Mitte aufgeschnitten mit kleinerer Kugel als Kern. Aus einem stahlartigen Material, nicht lackiert und installiert auf einer Wasserfläche in einem Park.
  6. 7

    Skulptur, Objektkunst

    Hermann de Vries, Sanctuarium, 1993

    Heilbronner Straße / Pragstraße, 70191 Stuttgart, Nord

    Ein Zaun trennt gewöhnlich den Menschen von seinem Besitz. Hier ist es umgekehrt: Im Sanctuarium schützt der Zaun die Natur – vor uns Menschen. Mitten im Leibfriedschen Garten, eingefasst von Straßen, liegt dieses kleine Stück Grün. Eingezäunt, unberührt, sich selbst überlassen. Was dort geschieht, entscheidet allein die Natur: Pflanzen wachsen, Samen fallen, Zufall herrscht.

    Skulptur aus goldenen Stahl in Form eines Zauns der einen Gewächs einzäunt
  7. 8

    Skulptur, Kunst am Bau

    Wolfgang Klein, Flügel über Landschaft, 1977

    Hahnemannstraße 1, 70191 Stuttgart, Nord

    Die Edelstahlskulptur Flügel über Landschaft von Wolfgang Klein steht seit 1977 auf der Terrasse vor dem Gebäude der Landespolizeidirektion II an der Hahnemannstraße oberhalb des Pragsattels. Anders als zu erwarten gewesen wäre, setzt sich der Künstler nicht mit der sozialen und politischen Bedeutung des Standortes auseinander. Stattdessen weckt er durch die offene, ins Weite des Neckartals weisende Gestalt Assoziationen an einen Flügel, und damit an ein Symbol der Freiheit.

    Stahlskulptur bestehend aus mehreren Elementen in Flügelform. Weitere Informationen im Text
  8. 9

    Skulptur

    Dan Graham, Gate of Hope, 1993

    Nordbahnhofstraße 203, 70191 Stuttgart, Nord

    Spiegelungen, die dich selbst und die anderen zugleich sichtbar machen – das ist das große Thema des US-amerikanischen Künstlers Dan Graham. Für die Internationale Gartenbauausstellung 1993 in Stuttgart hat er mit Gate of Hope ein Werk geschaffen, das genau das erfahrbar macht. Aus Edelstahl und Glas, auf einem Betonsockel, markiert die Skulptur den Zugang zum Leibfriedschen Garten. Doch sie ist mehr als ein Tor: Sie verbindet den Leibfriedschen Garten mit dem Rosensteinpark – und dich mit deiner eigenen Wahrnehmung.

    Dreiecke durchlässige Stahlskulptur bestehend aus Einzelprofilen mit Glaselementen, installiert in einem Park.